~ Menü öffnen

Für ihre Entwicklung braucht die Seele unsere Bewusstheit: Geist.
Für die Bewusstheit braucht der Geist den materiellen Körper.
Die Seele vermittelt zwischen Geist und Materie.

Die Welt der Seele nehmen wir mit unserem Bewusstsein (denken) über Gefühle wahr.
Gefühle sind mächtig. Sie verleihen unseren Handlungen Kraft, ob sie unbewusst bleiben oder nicht. Wir sind mächtig, wenn wir uns unsere Gefühle bewusst machen, und die Kraft bewusst lenken.

Es geht um wahr nehmen, erkennen und annehmen was ist, wertfrei. Das sind drei Schritte, sie führen zur Wahrheit, und die macht frei - für die Liebe.

In der Wahrnehmungsarbeit kann durch Erkenntnis bewusster Kontakt zu Leben tragenden Kräften entstehen – und damit ändert sich der Kontakt nach außen, er wird Neu.
Bewusst wahrnehmen ist eine konzentrierte Aufmerksamkeit, deren Übung in unserem technischen Zeitalter not-wendig für menschlichen Umgang ist.

Körperzentrierte Herzensarbeit (nach Safi Nidiaye) ist eine Meditationsform mit selbstheilender Wirkung. Sie ermöglicht auf einfache, behutsame und effiziente Weise bewussten Zugang zu den eigenen Gefühlen: immer wach im Kontakt mit ihnen werden letztlich die eigenen Impulse freigelegt. Dabei spielt das wache Herz als Referenz zur Gefühlswelt[3]eine Schlüsselrolle. Die Methode führt mit der Zeit zu einer immer präsenteren, wirklichkeitsnäheren Wahrnehmung, denn die ständig wirksame Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt darf mehr und mehr ins Licht der Bewusstheit treten: Je mehr Übung, desto eher nimmt man die Gefühle im Augenblick der Gegenwart, und damit die Welt vielschichtiger wahr. In diesem Vorgang erwacht ein intimer Kontakt zur Wahrheit, die über das Persönliche hinausgeht.

Insgesamt führt die Arbeit zu wachsender Selbstverantwortung, der Kontakt mit anderen wird bewusster, echter und respektvoller.

Körperzentrierte Herzensarbeit ist ein Weg zum Erwachen aus der Hypnose der eigenen Gedanken und Gefühle, ... wobei es eine sehr einfache Übung ist, in der es um nichts weiter geht, als wahrnehmen. (Safi Nidiaye)
Das in-sich-Gehen sucht eigentlich die Wahrheit.

Bewusst wahr-nehmen ist eine selbst bestimmte Tat.

[3]Mit ‚wachem Herz‘ ist eine wertfreie Instanz in jedem von uns gemeint, die das eigene Leben selbst bestimmt. Der Stellenwert  unserer Gefühle für unsere Handlungen, unseren Ton und vieles mehr ist  noch kaum bewusst, jedoch entscheidend für unsere Entscheidungen und Taten. Bewusst-machen führt zu Wahrhaftigkeit, löst Konflikte und bringt das nötige innere Wachstum durch Erkennen (Denken) und Annehmen dessen, was ist (Demut). Dabei ist eine untrügliche, wertfreie Instanz der Kompass, und den hat jeder Mensch. Es geht um Kontaktaufnahme mit dieser unerschütterlichen Instanz, dem Ich.

Was es ist

 Es ist Unsinn

Sagt die Vernunft

Es ist was es ist

Sagt die Liebe

 

Es ist Unglück

Sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz

Sagt die Angst

Es ist aussichtslos

Sagt die Einsicht

Es ist was es ist

Sagt die Liebe

 

Es ist lächerlich

Sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig

Sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich

Sagt die Erfahrung

Es ist was es ist

Sagt die Liebe

 

Erich Fried

 

Das Dauernde in der Seele ist in dem Augenblicke in die Beobachtung gestellt, in dem man gewahr wird, dass Erlebnisse da sind, die nicht durch ihr Vergängliches begrenzt sind ... Es handelt sich darum, dass diese Erlebnisse... etwas enthalten, was zwar in der Seele lebt, aber doch in seiner Wahrheit unabhängig von dem vergänglichen Vorgange der Wahrnehmung ist. Rudolf Steiner